Abschied von Georg Dinstl

NACHRUF GEORG DINSTL

Wir haben uns in den letzten Wochen und Monaten oft gefragt, wie geht es wohl Georg Dinstl; wird er, wie er mir gegenüber in einem Telefonat vor ca. 2 Monaten erklärt hat, mit September/Oktober wieder in den BCSK zurückkehren oder nicht. Heute ist es meine traurige, aber auch ehrenvolle Aufgabe Euch mitzuteilen, dass Georg Dinstl in der letzten Juliwoche (25.7.2023) verstorben ist.

Georg hatte in den letzten Monaten gesundheitliche Probleme, sein Zustand hat sich verschlechtert und als alles bereit war, dass Georg in ein Seniorenheim nach Attnang-Puchheim übersiedeln kann, hat sein Körper einen anderen Weg gewählt. Von seiner Schwester in den letzten Wochen gepflegt, hat sein Herz zu schlagen aufgehört.

Georg und Christl Dinstl sind vor ca. 25 Jahren an den Attersee übersiedelt und kurz danach in unseren Bridgeklub eingetreten. Georg war seit Studienjahren ein begeisterter Bridgespieler, der mit seinem Studienkollegen Werner Graf aus Burghausen nicht nur studiert und später eine ähnliche Berufslaufbahn (beide waren Chemiker) eingeschlagen hat, sondern auch viele tolle Erfolge bei nationalen Bridgeturnieren in Österreich und Deutschland gefeiert hat. Der Ehrgeiz war groß, die berufliche Karriere aber immer wichtiger als eine Karriere als Bridgeprofi; so hat Georg das österreichische Nationalteam bei Europameisterschaften und internationalen Turnieren erfolgreich vertreten. Die Entscheidung im Beruf Karriere zu machen stand bei ihm immer an erster Stelle.

Rückblickend darf ich sagen, dass ich durch seine Klubmitgliedschaft wohl am meisten profitiert habe. Aus anfänglichen Hausturnieren hat Georg ein gewisses Potential für eine Bridgepartnerschaft gesehen und wir haben in Oberösterreich sowohl im Team- als auch im Paarturnier einige Siege erringen können. Das Erreichen der Finali bei den österreichischen Paarmeisterschaften (3x) und zwei Siege beim Linzer Kaffeehausturnier werden mir immer in Erinnerung bleiben; nicht nur weil es ein Erfolg war sich gegen renommiertere Paare durchzusetzen, sondern weil es einfach großen Spass gemacht hat mit Georg zu spielen. Unser System war einfach, aber präzise und wir haben es unseren Gegnern sicher nie leicht gemacht; auch wenn nicht immer alles gelungen ist.

Es war aber nicht immer leicht mit Georg zu spielen; nicht in den letzten Jahren und nicht für Spieler, die vielleicht nicht so gut waren wie er. Er ist immer von seinem Bridgelevel ausgegangen und hat oft nicht verstehen wollen, dass man bei Bridge auch das eine oder andere Lizit- oder Handspielproblem haben kann. Sei es wie es sei, es bleiben vorwiegend schöne Erinnerungen an Georg`s Zeit im Bridgeclub Salzkammergut; bei mir und einigen anderen auch lustige Erinnerungen an den einen oder anderen geselligen Abend in einer Jausenstation, bei einem guten Essen. Immer aber bei mindestens einem Glaserl eines guten Weines.

Lieber Georg, der BCSK wird Dich immer in ehrenvoller Erinnerung behalten

R.I.P

„Der andere Georg“, wie wir uns bei unseren Telefonaten immer begrüßt haben

PARTE

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