Als wir vor ca. drei Wochen drei Wochen gehört haben, daß Kari Plappart einen Schlaganfall erlitten hat hatten wir alle noch gehofft er möge sich gut davon erholen. Gestern haben wir leider Nachricht bekommen daß er an den Folgen verstorben ist.
Kari hat Zeit seines Lebens Bridge gespielt; in früheren Jahren wenn er nicht gerade die Schularbeiten seiner Sitznachbarn so nebenbei erledigt hat. Später nur in seinen aristokratischen Kreisen in der Familie. Schade, daß er erst vor knapp mehr als zehn Jahren in unseren Klub gekommen ist und das Turnierspiel entdeckt hat. Ich bin überzeugt dieser Wettbewerb sich mit anderen im sportlichen Wettkampf zu messen hat ihm riesigen Spaß gemacht und für seine Bridgerunden ist er wohl viele tausende Kilometer gefahren. Egal ob ihn die Bridgefreunde aus Wien, Salzburg oder dem Salzkammergut gerufen haben; er ist überall hingefahren.
Und so wie er auch beim Autofahren unberechenbar war war er auch beim Bridgespiel. Er ist in vielen Partnerschaften ohne System ausgekommen und hat dennoch meist den richtigen Kontrakt erreicht. Sein Handspiel hat vieles wettgemacht und mit seiner Übersicht hat er die meisten Kontrakte gewonnen. Unberechenbar war er am Bridgetisch nicht nur für seine Gegner, oftmals auch für seine Partner. Hat eine Weaktwo- oder Zweifärber-Eröffnung in erster Hand zwei Punkte oder ist es eine Primäransage; als Partner war es schwierig wenn man selber stark war; soll man forcieren oder bescheiden bleiben. Aber auch als Gegner, und so habe ich Kari in vielen Partien erlebt, war es schwierig – ist er stark oder schwach wenn er lizitiert; soll ich Gas geben oder bremsen. Ich denke Kari und ich haben meistens Gas gegeben; auch beim Autofahren.
Am Ende des Tages bleibt eine schöne Erinnerung an Kari, wir werden seine Lautstärke, in der ich ihn bei Hausturnieren oft ermahnt habe, nun vermissen. Wir dürfen aber froh sein daß er unser Klubleben und unsere Turniere über viele Jahre bereichert hat.
R.I.P